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Was passiert mit Photovoltaik-Modulen nach dem Ende ihrer Lebensdauer?

    Mit der wachsenden Nutzung von Solarenergie stellt sich die Frage: Was passiert mit den Photovoltaik-Modulen am Ende ihrer Lebensdauer? Das französische Start-up Rosi Solar hat in Grenoble die Antwort präsentiert: eine Anlage zur vollständigen Rückgewinnung der Materialien von Solarmodulen.


    Photovoltaik-Module sind eine der tragenden Säulen der erneuerbaren Energie. Doch wie jede Technologie haben auch sie eine begrenzte Lebensdauer. Mit dem Anstieg der installierten Solaranlagen wächst parallel die Menge der Module, die aus dem Dienst ausscheiden. Das wirft eine wichtige Frage auf: Wie können diese wertvollen Materialien wiedergewonnen und recycelt werden?

    Rosi Solar, ein Start-up aus Frankreich, ist diesem Problem auf den Grund gegangen und hat kürzlich in Grenoble eine beeindruckende Anlage vorgestellt. Dieses Werk kann bis zu 3.000 Tonnen Photovoltaik-Module pro Jahr verarbeiten. Durch eine Kombination von mechanischen, thermischen und chemischen Verfahren wird hier jeder Rohstoff aus den Altmodulen extrahiert. Die Palette reicht von Silber, Silizium und Glas bis hin zu Kupfer, Aluminium und verschiedenen Folien. Selbst das Nebenprodukt Kerf, das beim Schneiden von Solarwafern entsteht, wird verwendet, um wertvolles Silizium zurückzugewinnen.

    Ein wichtiger Partner von Rosi Solar ist das Unternehmen Soren. Um die Transportkosten niedrig zu halten, entfernt Soren die Aluminiumrahmen und Anschlussdosen der Module, bevor sie zur weiteren Verarbeitung an Rosi weitergegeben werden. Das Ergebnis dieses innovativen Recyclingprozesses sind reines Silizium, geschreddertes und gereinigtes Glas und eine gemischte Kunststofffraktion, die alle in die industrielle Lieferkette zurückgeführt werden können.

    Die Anlage hat nicht nur umweltfreundliche Vorteile. In Grenoble wurden 50 neue Arbeitsplätze geschaffen und ein Umsatz von rund acht Millionen Euro erzielt. Mit einer wachsenden Anzahl von ausgemusterten Modulen, die in den kommenden Jahren erwartet werden, könnten solche Anlagen nicht nur in Frankreich, sondern weltweit einen großen Beitrag zum umweltbewussten Umgang mit Altmaterialien leisten.

    Es ist wichtig zu verstehen, welche Bestandteile ein Photovoltaik-Modul ausmachen, um den Wert des Recyclings zu erkennen. Vom Schutzglas über die Solarzellen und diverse Kunststoffschichten bis hin zu den Anschlussdosen und Aluminiumrahmen – jedes Element hat einen Wert und kann nachhaltig recycelt werden.

    Zum Abschluss lässt sich feststellen, dass Unternehmen wie Rosi Solar eine wichtige Rolle in einer nachhaltigen Zukunft spielen. Mit der richtigen Technologie und Vision können wir sicherstellen, dass die Energiewende nicht nur grün, sondern auch nachhaltig ist.

    Lebenserwartung von Photovoltaikmodulen und die Zukunft des Recyclings

    Photovoltaikmodule sind für ihre Langlebigkeit und Robustheit bekannt. Im Durchschnitt weisen sie eine Lebensdauer von etwa 25 bis 40 Jahren auf. Natürlich verringert sich mit der Zeit ihre Effizienz leicht, aber viele funktionieren auch nach drei Jahrzehnten immer noch zuverlässig, wenn auch mit einem reduzierten Wirkungsgrad.

    Angesichts der Tatsache, dass die massenhafte Verbreitung von Solartechnologie in den späten 1990er und 2000er Jahren begann, steht die Solarenergiebranche vor einem neuen Phänomen:

    In den kommenden 5 bis 10 Jahren werden große Mengen an Photovoltaikmodulen das Ende ihrer Lebensdauer erreichen und ausgetauscht werden müssen.

    Das bedeutet, dass die erste Generation von Solaranlagen, die vor etwa 30 Jahren installiert wurden, nun ihren Lebenszyklus abschließt und dem Recycling zugeführt werden kann.

    Diese Entwicklung wird zu einer signifikanten Zunahme der zu recycelnden Module führen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von effizienten und nachhaltigen Recyclingmethoden, um sicherzustellen, dass die wertvollen Materialien dieser Module zurückgewonnen und wieder in die Produktionskette eingeführt werden können.

    Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Branche und die Regulierungsbehörden proaktiv handeln, um sich auf diesen bevorstehenden Anstieg vorzubereiten und die Umweltauswirkungen so gering wie möglich zu halten.

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